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ISO 26000 – Gesellschaftliche Verantwortung

Beratung zur Umsetzung der ISO 26000 im Unternehmen

Die heute noch nicht so verbreitete DIN ISO 26000 „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung“ (Guidance on social responsibility – ISO 26000:2010) trägt immer stärker dem aktuellen Zeitgeist Rechnung. Verantwortungsvolle Unternehmer wissen heute, dass sie auch umfassend verantwortungsvoll handeln müssen. Konnte man sich früher darauf beschränken seinen eigenen Angestellten faire Löhne zu zahlen oder ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten, um in der Außendarstellung positiv wahrgenommen zu werden, so ist dies heute schon schwieriger. Besonders der Endkonsument erwartet einen sehr viel weiter gefassten Begriff der „Verantwortung“ vorzufinden. Er macht den Produzenten oder Dienstleister häufig auch indirekt verantwortlich für Missstände, die außerhalb seiner direkten Einflusssphäre liegen – beispielsweise schlechte Arbeitsbedingungen bei Lieferanten oder externen Subunternehmen. Ebenso stehen heute natürlich auch die Themen Umweltschutz und Klimaschutz ganz besonders im Fokus einer immer aufmerksamer beobachtenden und zunehmend kapitalismuskritischen Gesellschaft. Das große Problem dabei: Verantwortungsvolles Handeln wird zumeist nicht besonders wahrgenommen – nicht verantwortungsvolles dagegen sehr intensiv und mit entsprechend negativen Folgen.

Ziele der ISO 26000

Die ISO 26000 ist ausdrücklich keine zertifizierbare Norm. Sie soll Unternehmen lediglich einen Leitfaden an die Hand geben, mit dem die Planung und Umsetzung von gesellschaftlicher Verantwortung in Unternehmen und Organisationen erleichtert werden kann. Dies geschieht bewusst unabhängig von bestimmten externen Faktoren und Rahmenbedingungen, wie Sitz der Organisation, ihrer Größe, ihrem Wirtschaftsbereich oder ihrem Kulturraum. Die Norm beschreibt insbesondere keine konkreten Anforderungen, um diesem Grundsatz gerecht zu werden. Die ISO 26000 soll ein allgemeingültiges Hilfsmittel für Organisationen sein – egal wo, egal was.

Inhalte der ISO 26000

Kern der ISO 26000 ist zunächst einmal die Anerkennung einer gesellschaftlichen Verantwortung. Auf dieser Prämisse aufbauend werden 7 Kernthemen definiert, in welchen sich diese Verantwortung manifestieren soll. Neben den schon länger im Fokus stehenden Themen Menschenrechte, Arbeitsbedingungen und allgemeine Geschäftspraktiken werden hier heute natürlich vor allem auch das Thema Umwelt und Klima, aber auch die Konsumentenwünsche, Einbeziehung (Inklusion) und die Organisationsführung festgelegt. Letztgenannte stellt natürlich einen Sonderfall dar, da sie selbst Kernthema sowie gleichzeitig auch die für die anderen Themen bestimmende Kraft darstellt.

Die 7 Kernthemen werden weiterhin untergliedert in verschiedene, themenspezifische Handlungsfelder.

Die ISO 26000 erwartet nun eine Behandlung dieser Kernthemen und Handlungsfelder hinsichtlich von 7 Grundsätzen (Prinzipien):

  • Rechenschaftspflicht – Organisationen sollen bezüglich ihrer Aktivitäten und Entscheidungen Verantwortung übernehmen und nachweisbar Rechenschaft ablegen
  • Transparenz – Die Kommunikation über Aktivitäten und Handlungen sollte offen, glaubwürdig und verständlich sein
  • Ethisches Verhalten – Allgemeine Werte wie Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit sollen das unternehmerische Handeln bestimmen
  • Achtung der Interessen von Stakeholdern (Anspruchsgruppen) – Interessen von Anspruchsgruppen sollten immer bekannt sein und berücksichtigt werden
  • Achtung von Rechtsstaatlichkeit – Recht und Gesetz bestimmen den wirtschaftlichen Handlungsspielraum
  • Achtung internationaler Verhaltensstandards und -normen – Internationale Rechtsgrundsätze sind einzuhalten – bspw. das Völkerrecht
  • Achtung von Menschenrechten – Unabhängig vom kulturellen Hintergrund sollen unveräußerliche Menschenrechte immer berücksichtigt werden

Anwendung der ISO 26000

Als klassischer Leitfaden unterstützt die ISO 26000 zunächst bei der Erfassung von IST-Zuständen und Feldern mit Handlungsbedarf. Desweiteren hilft sie dabei, Änderungen und Neuerungen in bestehende Hierarchien und Prozesse zu integrieren. Im Fokus steht dabei die Kommunikation gegenüber den Anspruchsgruppen sowie der Möglichkeit auch Feedback von diesen zu berücksichtigen. Nicht zuletzt erwartet die ISO 26000, wie bei den meisten Normen der ISO-Familie, eine kontinuierliche Verbesserung. Gesetzte Ziele sollen regelmäßig geprüft und präzisiert, Prioritäten geeignet gesetzt werden. Angemessenheit und Aktualität dürfen dabei aber immer Berücksichtigung finden. Die gesellschaftliche Verantwortung soll nicht gegen die Verantwortung gegenüber dem eigenen Unternehmen ausgespielt werden.

Gesellschaftlich handeln, verantwortungsvoll handeln… mit der PeRoBa Beratung

Früher reichte es zu sagen „wer wirtschaftlich handelt, handelt auch verantwortungsvoll“. In einer globalisierten Welt mit globalisierten Kommunikationswegen hat sich dies geändert. Missstände am anderen Ende der Welt können schnell auf das eigene, lokale Unternehmen zurückfallen. Verantwortungsvolles Handeln ist somit zum einen Schutz, aber eben auch Chance geworden. In Zeiten in denen der Kunde nicht nur gute Produkte und Service verlangt, sondern eben auch die Berücksichtigung gesellschaftlicher Faktoren, kann gelebte und offen gezeigte Verantwortung auch ein echter Wettbewerbsvorteil sein.

Die PeRoBa Unternehmensberatung München verfügt über langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen unterschiedlichster Art und in verschiedensten Fachbereichen. Mit umfassender Beratung und zielgerichteter Implementierung helfen wir ihnen dabei ihre Ziele im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung zu erreichen und damit langfristig wirtschaftlich erfolgreiches Handeln zu gewährleisten. Fragen sie bei uns an.

Häufige Fragen zum Thema ISO 26000

Was ist die DIN ISO 26000?

Die DIN ISO 26000 ist eine nicht-zertifizierbare Norm als „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung“. Mit ihr sollen verantwortungsvolle Unternehmer zielgerichtet handeln und ihre gesellschaftliche Verantwortung ständig verbessern können.

Was beschreibt die DIN ISO 26000?

Der Standard gibt 7 Handlungsfelder (Kernthemen) vor, die hinsichtlich 7 Prinzipien behandelt werden sollen. Die Handlungsfelder sind: Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, allgemeine Geschäftspraktiken, Umwelt und Klima, Konsumentenwünsche, Einbeziehung (Inklusion) und Organisationsführung. Die 7 Prinzipien (oder: Grundsätze) sind: Rechenschaftspflicht, Transparenz, Ethisches Verhalten, Achtung der Interessen von Stakeholdern (Anspruchsgruppen), Achtung von Rechtsstaatlichkeit, Achtung internationaler Verhaltensstandards und -normen, Achtung von Menschenrechten.

Wie wird die DIN ISO 26000 angewendet?

Als klassischer Leitfaden verfolgt die Norm zunächst die Erfassung der IST-Zustände und die Evaluierung von Handlungsbedarf. Dabei sollen bestehende Prozesse und Hierarchien berücksichtigt werden. Die Umsetzung von Verbesserungen strebt, wie in der ISO-Familie üblich, auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung an. Getroffene Maßnahmen sollen immer Angemessenheit und Aktualität berücksichtigen.

Kann man sich nach DIN ISO 26000 zertifizieren lassen?

Nein. Die Norm ist kein zertifizierbarer Standard. Für eine Zertifizierung muss man auf unbekanntere Standards wie SA8000 oder SR10 zurückgreifen. Es existieren auch branchenspezifische Normen, etwa TfS in der Chemieindustrie, PSCI in der Pharmabranche oder EICC für Elektrounternehmen.

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