Produktivitätszuwachs durch kontinuierliche Verbesserung
Die Produktivitätssteigerung ist einerseits fester Bestandteil des deutschen Erfolgsweges, andererseits aber auch ständiger Fluch und absehbarer Endpunkt dieses Weges. In einem Land, dessen wichtigste Ressourcen immer noch die Innovationskraft und der Erfindungsreichtum sind, kann nur die ständige Produktivitätssteigerung und nachhaltiger Produktivitätszuwachs langfristig den Wohlstand sichern – denn billiger und vielleicht auch schneller werden in Zukunft fast immer die anderen sein. Und Qualität alleine ist heute eben kein Erfolgsfaktor mehr an sich.
Nun ist es aber eben auch so, dass in Deutschland schon viele Aspekte der Produktivitätssteigerung umgesetzt sind. Vermeidung von Ausschuss, Verhinderung von Leerzeiten und Stillständen, aber auch der allgemeine technische Stand der Produktion sind vielfach schon (aus)optimiert und lassen nur noch wenig Raum für weitere Nachjustierungen. Dies ist nicht zuletzt auch der konsequenten Anwendung von Qualitätsmanagement in inzwischen nahezu allen Branchen zu verdanken. Diese klassischen, hier schon vielfach ausgereizten, Optimierungspotentiale geben vor allem den aufstrebenden Produzenten in Fernost noch viel Luft nach oben.
Hier in Europa begreift man deswegen besonders die anstehende Digitalisierung als den rettenden Strohhalm für weitere Produktivitätssteigerungen und Produktivitätszuwächse. Aber auch die organisationsübergreifenden Potentiale sind noch nicht überall ausgeschöpft, hängen sie doch letztendlich eben auch sehr stark mit dem Grad der Digitalisierung zusammen.
Kernelemente der Digitalisierung zur Produktivitätssteigerung
Ein Kernproblem, warum die durch die Digitalisierung versprochenen Produktivitätssteigerungen noch nicht so richtig eintreten wollen, wurde in den vergangenen Jahren bereits durch mehrere Studien untersucht (sogenanntes Produktivitätsparadoxon). Es ist schlicht und einfach der Investionsstau. Die vorhandenen Technologien werden noch kaum genutzt und wenn dann auch nur halbherzig und zumeist in streng abgegrenzten Bereichen. Diese „schlechten Erfahrungen“ mit der Digitalisierung in Deutschland sind natürlich fatal, denn die für eine schrumpfende Bevölkerung notwendige stetige Produktivitätssteigerung zur Aufrechterhaltung des hohen Wohlstandes kann sich so kaum entfalten.
Datenverfügbarkeit
Theoretisches Kernelement der Industrie 4.0 ist die Produktivitätssteigerung durch Datenverfügbarkeit. Daraus ergeben sich aber auch sofort Fragen und Probleme. Wie sammelt man diese Daten und vor allem, wie macht man diese Daten auch in und durch alte Bestandsanlagen nutzbar (Stichworte „Retrofit“ und „Aktionierung“). Denn klar ist: nur höchst selten heißt Digitalisierung, dass man einfach alles bereits Vorhandene durch neue Technik ersetzt oder überhaupt ersetzen kann. Dies ist das große Dilemma der bisher so erfolgreichen, klassische Industrie in Deutschland in der heutigen Zeit. Neugründungen von Unternehmen – und hier natürlich vorrangig die in risikobereiteren Wirtschaftsräumen wie den USA oder in Fernost – haben hier heutzutage zumindest einen strategisch organisatorischen Vorteil gegenüber Unternehmen, die sich dem Wandel der Digitalisierung erst stellen müssen.
Digitale Fabrik
Als anschaulichstes Bild für die Transformation zur Industrie 4.0 hat sich der Begriff „Digitale Fabrik“ entwickelt. Diese Metapher drückt nichts anderes aus, als die vollständige digitale Abbildung des Produktentstehungsprozesses (und dem vollständigen Produktlebenszyklus) in einem umfassenden Modell. Mit dieser Modellierung und zusammen mit der Datenerfassung und ständigen Datenverfügbarkeit ergeben sich dann die von der Digitalisierung versprochenen positiven Effekte. Die „Digitale Fabrik“ ist dann selbstverständlich auch genau der Ort, an dem weiterführende Techniken wie maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz ansetzen können.
Der Faktor Mensch
Digitalisierung kommt nicht ohne Menschen aus. Zum einen werden ganz neue Anforderungsprofile notwendig. Praktisch kaum eine Stelle kann mehr darauf verzichten, dass der Bewerber zumindest grundlegende EDV-Kenntnisse verfügt. Das ist in der heutigen Zeit leichter gesagt als getan. Denn die Generationen, die noch nicht mit dem Computer oder dem Internet ganz selbstverständlich aufgewachsen sind, sind heute zu einem Großteil noch unter 50 Jahren alt.
Viel gravierender sind aber vielleicht noch die Probleme, die sich für die bestehende Belegschaft ergeben. Man muss sich bewusst machen, dass die technischen Veränderungen und insbesondere die ständige Diskussion über Digitalisierung vor allem noch als Bedrohung empfunden wird. Diesen Ängsten muss man als Arbeitgeber aktiv begegnen. Auch die Politik hat bisher hier keine Möglichkeiten gefunden diese Ängste und Vorurteile zu zerstreuen, weil der große Entwurf für ein Gesellschaftsbild nach Umsetzung der Digitalisierung nach wie vor ausgeblieben ist.
Produktivitätssteigerung – mit der PeRoBa GmbH München
Die PeRoBa GmbH München berät nicht nur klassisch in allen Fragen des Qualitätsmanagements, sondern wir waren auch schon immer mit dabei, wenn es darum ging aktiv die digitalen Veränderungen der Arbeitswelt zu begleiten. Unsere ausgezeichnete Augmented Reality Lösung iVision ist nur ein Ausdruck dieses innovativen Engagements.
Die Digitalisierung als Chance betrachten und insbesondere für die in Deutschland so notwendige Produktivitätssteigerung nutzbar zu machen, ist Teil unserer täglichen Beratungstätigkeit. Gerne begleiten wir Sie durch den nicht immer einfachen Weg der digitalen Transformation, um auch langfristig den Erfolg Ihrer Unternehmung zu sichern oder insbesondere Neuunternehmern die optimale Startposition zu eröffnen.
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